Die neue Ausgabe des Journals New Media & Society ist mit einer Sonderausgabe zur Historizität und Geschichte von Geomedien erschienen (Volume 24 Issue 11, November 2022). Sie widmet sich damit einem Desiderat in den Geomedia Studies, stehen dort doch zumeist aktuelle Geopraktiken und -technologien im Fokus des Interesses.
Tristan Thielmann widmet sich in der Sonderausgabe der Konditionierung von Geomedien durch die Umwelten, in welchen sie agieren und untersucht geomedienhistorisch ihr Medienwerden in der Luft, an Land und auf dem Wasser.
Max Kanderske und Hendrik Bender widmen sich in ihrem Beitrag der Erweiterung des Konzepts der operativen Bildlichkeit von u.a. Harun Farocki hin zu ko-operativen Bildlichkeiten am Beispiel des Blicks auf den Globus von oben. Gegen Boden fokussierte fliegende Kameras sind kein Novum von Drohnen-Technologien, wie sie zeigen, sondern haben eine eigene Geschichte, wie sie anhand konkreter Ballon-, Flugzeug- oder Satellitenfotografien darstellen.
Christoph Borbach widmet sich in in der Ausgabe der medienhistorischen Rekonstruktion einer maritimen Infrastruktur zu Zwecken der sicheren Wegfindung. Er nutzt diese als Kontrastfolie heutiger Praktiken und Technologien von Geomedien, sind diese doch gemeinhin bildschirmbasiert, wohingegen sich die Infrastruktur seines Beitrags durch akustische Medien und Hörtechniken realisierte.
Sämtliche Beiträge der Sonderausgabe „Geomedia Histories“ der Zeitschrift New Media & Society finden sich unter folgendem Link: https://journals.sagepub.com/toc/nmsa/24/11 Die Beiträge sind teils im Open Access zugänglich.