Präsentation von Tristan Thielmann auf dem Workshop „Landmedien im 20. Jahrhundert“,
Villa Lessing/Saarbrücken, 19./20. Oktober 2017
Die lokale Erkundung des ländlichen Raums ist in den USA zum Ende des 19. Jahrhunderts eng mit einer neuen Form der Mobilität verbunden, die durch das Fahrrad ermöglicht wurde. Die ersten Road Maps, die US-amerikanische Ruralität in großem Maßstab abbildeten, waren Fahrradkarten: Karten, die von Fahrradfahrern für Fahrradfahrer konzipiert wurden (vgl. Ristow 1946; Reid 2014). Deren räumliche Abbildung beruhte nicht auf einer Stadt-Land-Differenzen, sondern vielmehr auf einer medialen Repräsentation verschiedener Straßenknotenpunkte, von denen ausgehend sich die Peripherie erfahren ließ.